110 Jahre Eisenbahner Musikverein Mürzzuschlag
So
in etwa präsentierten sich die Musikanten des EMV
Mürzzuschlag
(später auch Blaujacken genannt) in den Anfängen.
Unter diesem Motto
stand
die steirische Bezirksstadt Mürzzuschlag Ende Juni (28. bis 30.),
und der anstehende Geburtstag wurde natürlich dementsprechend
gewürdigt
und gefeiert. Leider machte teilweises Schlechtwetter den Veranstaltern
einen kleinen Strich durch die Rechnung, doch dem allgemeinen Trubel,
zahlreich
erschienenen Gratulanten und 3-Tagezeltfest konnte auch das
Regentief
absolut nichts anhaben.
Höhepunkt war
zweifelsohne
das Bezirksmusikertreffen am 29. Juni, das zu Ehren des Jubelvereines
dieses
Jahr in der obersteirischen Einkaufsstadt stattfand, und das mit tollem
Rahmenprogramm und Monsterkonzert am hiesigen Sportplatz zahlreiche
Schaulustige
anlockte.
Staunende Gesichter
hier,
Beifall klatschende Hände dort, so in etwa empfand der neutrale
Beobachter
die begeisterte Stimmung an diesem denkwürdigen Tag, der die
Vielfalt,
die Schönheit obersteirischen Kulturgutes in Form der
wunderschön-
und traditionsbewußt gekleideten Gastkapellen,
in Zusammenhang mit virtuos vorgetragener Tonkunst, begeistert
genoß.
Schon 1977, also vor
35
Jahren, wurde der weit über die Grenzen der Steiermark hinaus
bekannte
Klangkörper anlässlich seines 75-jährigen Bestandes
gesondert
geehrt, und auch das Medieninteresse war groß. Wenn Sie
hier klicken, gelangen Sie zu einer kleinen Nachlese der
damaligen Feierlichkeiten.
Blättert man in
den
Annalen 100 Jahre zurück, zu den Anfängen dieses
Traditionsvereines,
stehen zwei Namen untrennbar mit dem Gründungsjahr 1902 :
Obmann
Haslauer und Kapellmeister Kopitz. "K.u.K.private
Südbahngesellschaft
Mürzzuschlag" hieß man damals, als die Hoch- und
Deutschmeister
ihren musikalischen Höhepunkten zustrebten. Noch während- und
nach den Kriegsjahren 1919 traten Mitglieder der Hoch- und
Deutschmeister-
und auch anderer Regimentskapellen dem Eisenbahner Musikverein
Mürzzuschlag
bei, der erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges (1945) seinen heute
noch
gültigen Namen erhielt.
Als besonders
verdiente
Kapellmeister werden in der Chronik Rudolf Müller, Hubert Reis,
Erich
Schegula, Prof.Paul Kempf, Ignaz Königshofer, Friedrich Rath,
August
Garb und Prof.Mag.Josef Maierhofer, genannt. Mag. Meierhofer ist
übrigens Mitglied der berühmten Wiener Philharmoniker.
Als weitere
Krönung
gilt der Bau eines Musikerheimes, um das sich der ehemalige Obmann
Ernst
Marchetti, Kapellmeister Garb und Prof. Maierhofer besondere Verdienste
erwarben.
Als besonders
erfreulich
- um wieder in die Gegenwart zurückzukehren - ist die Tatsache,
dass
derzeit weit und breit keine Nachwuchssorgen in sicht sind, sodaß
der Jubelverein beruhigt das zweite Jahrhundert angehen kann.
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