Roseggers Waldschule Optimiert für 1024 mal 768 Pixel Monitorauflösung
Vor
114 Jahren, am 28. September 1902 wurde die Waldschule am Krieglacher
Alpl
im Rahmen einer feierlichen Eröffnungszeremonie ihrer Bestimmung
übergeben.
Aus diesem Anlass stand das renommierte Gebäude - wie damals zur
100-Jahrfeier
( zahlreiche Veranstaltungen anm.d.Red.) - auch anlässlich 105
Jahre
Waldschule im Mittelpunkt des gesellschaftlichen- und medialen
Interesses.
Trafen sich doch ehemalige "Waldschüler" - aus allen Teilen
Österreichs
angereist - um in fröhlicher Runde Erinnerungen und Erlebnisse aus
dieser Schulzeit wieder aufleben zu lassen.
Wie das Foto zeigt,
erstrahlt die - inzwischen zu einem Museum umgestaltete - Waldschule in
altem Glanz... kann einer ruhmvollen Vergangenheit
Zeugnis
legen (Gedenkklasse, Roseggerzimmer, Holzwerkzeuge, u.v.m.)... wird
alljährlich
von vielen Besuchern bestaunt, bewundert.
Peter Rosegger,
einst als Waldbauernbub erlebte er selbst die oft beschwerlichen,
stundenlangen
Schulwege vom Alpl, hinunter nach Krieglach oder St.Kathrein am
Hauenstein,
setzte am 28. September 1902 einen Meilenstein, indem er den Alpler
Kindern
eine Schule schenkte. Durch Vorlesungen und Spendensammlungen erbrachte
der Volksschriftsteller die für den Bau notwendigen Geldmittel.
Die
feierliche Grundsteinlegung fand am 5. Mai 1902 statt, und schon 5
Monate
später, eben an jenem denkwürdigen 28. September des selben
Jahres
war die Sensation perfekt. Die Bauernkinder am Krieglacher Alpl hatten
eine eigene Schule, sparten sich künftig stundenlange An- und
Abmarschwege.
Um das Einmaleins und ABC kümmerte sich ein Lehrer namens Michael
Patterer, der als erster "Waldschulmeister" in der
Chronik aufscheint.
Was anno 1902 Peter
Rosegger mit der Schulstiftung verhindern wollte, nämlich der
stetig
wachsenden Bevölkerungsabwanderung Einhalt zu gebieten, war 73
Jahre
später nicht mehr aufzuhalten. Zu Beginn der Sommerferien 1975
wurde
die Waldschule am Krieglacher Alpl wegen akutem Schülermangel -
zuletzt
drückten insgesamt nur mehr 3 Kinder die Schulbank - geschlossen
und
zu einer Gedenkstätte umfunktioniert, als die sie sich heute noch
repräsentiert. Es gab zwar Mitte der Achzigerjahre vermehrt
Anstrengungen
den Schulbetrieb wieder zu aktivieren - der bekannte Alpler Hotelier
Hans
Bruggraber war einer der vehementesten Befürworter - doch alle
Mühe
war vergeblich, scheiterte letztendlich an den zu geringen
Schülerzahlen.
Auf
des Volkspoeten Initiative entstand auch die Heilandskirche in
Mürzzuschlag, die derzeit (2012) restauriert wird.
Peter Rosegger, der zeitlebens (obwohl, trotz Kritik an der
katholischen
Kirche) stets praktizierender Katholik, trug ungemein viel dazu bei,
dass
es in jener Zeit (1900) zur Gründung einer evangelischen
Pfarrgemeinde-
und damit verbunden (1905) zum Bau der Heilandskirche (Foto) kam. Ob
die
Huemers und Raxkönig Georg Hubmer, jene Salzburger Holzknechte,
die
zwischen Rax und Ötscher werkten (LINK zum
"Raxkoenig"), und die sich seinerzeit als erste Protestanten im
steirisch- niederösterreichischen Mitterbach und am Lahnsattel
ansiedelten
an der Gründung beteiligt waren, ist nicht authentisch. Zumindest
wird es in keiner Chronik erwähnt. Erwähnt hingegen sehr
wohl,
die Industriellen Bleckmann und Nierhaus.
Peter Rosegger,
dessen Geburtstag sich im Juli 2013 zum 175. Mal jährt,
wurde
am 31. Juli 1843 als ältester Sohn der Bergbauernfamilie Rosegger,
unweit seiner späteren "Waldschule" (ca 1/2 Gehstunde) im
Kluppeneggerhof
am Krieglacher Alpl geboren. Seine ersten Publikationen in Buchform
erschienen
1870. Als österreichischer Volksdichter, stets mit seiner
Waldheimat
am Alpl verbunden, vermittelte er mit seinen Romanen und
Erzählungen
weltweit seinen Lesern einen Einblick in das Brauchtum, in das Leben
und
Wirken der Menschen zwischen Rax und Hochschwab, vermittelte auch
Mythen
und Legenden des sagenumwobenen steirischen Berglandes.
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