Maria
Callas
Starb
vor 47 Jahren, am 16. September 1977 "an gebrochenem Herzen", sagen die
vielen tausenden Fans, Herzversagen lautete die offizielle Version.
Ihre
Liebe zu dem damals wohl reichsten Mann der Welt, dem Tankerkönig
Aristoteles Onassis - von medialen Sensationsberichten regelrecht
stranguliert
- dürfte wohl weit mehr als nur eine Romanze gewesen sein. Sie
stand
am Höhepunkt ihrer wohl einzigartigen Karriere, als sie den Reeder
kennen- und lieben lernte. Ironie des Schicksals? Denn genau in jener
Zeit
zeigt ihr vorab urgewaltiges Stimmvolumen erste Schwächen. Laut
Experten
sei die Stimme zu früh zu stark strapaziert worden, sagten die
Sachkundigen.
Ihr verpfuschtes- unter einem Unstern stehendes Privatleben sei schuld,
meinten die Legionen Fans. Wobei hier keineswegs demagogische
Behauptung
aufgetischt wird. (Am Schluß dieses Berichte nochmal
ausführlicher
belegt. Anm.d.Red.) Sie gastierte an allen großen
Opernhäusern
der Welt, feierte beispiellose Erfolge, wirkte auf das ihr zu
Füßen
liegende Publikum wie ein Magnet. War dennoch auch nur ein Mensch. Am
2.Dezember
1923 als Tochter eines griechischen Apothekers in New York geboren,
erkannte
die Mutter schon sehr früh das Talent ihrer Tochter, versuchte
daraus,
finanziellen Nutzen zu ziehen. "Nur wenn ich sang, fühlte ich mich
geliebt", soll die Diva, an ihre Kindheit erinnert, einmal gesagt
haben.
Mit 8 Jahren absolvierte sie ihren ersten Gesangsunterricht. Ging, nach
der Trennung ihrer Eltern mit ihrer Mutter 1936 nach Griechenland, um
am
Athener Konservatorium Gesang zu studieren. Debütierte im zarten
Alter
von 14 Jahren, und kehrte 1946 zu ihrem Vater nach New York
zurück.
Vergeblich um ein Engagement bemüht, folgten fast zwei magere
Jahre,
ehe man ihr anbot, in Verona die "Gioconda" zu singen. Unmittelbar nach
ihrer Ankunft in Italien lernte sie den Millionär Battista
Meneghini
kennen und heiratete den um 30 Jahre älteren Mann im April 1949.
1951
wurde Maria Callas an der Mailänder Scala fest engagiert und
feierte
dort erste Triumphe als "Norma" und "Medea." Schlußendlich hatte
sie ihrem Mann zu verdanken, dass sie zur Legendendiva, zur
Opernkönigin
wurde, von Leonard Bernstein als "die größte
Künstlerin
der Welt" bezeichnet. Meneghini brachte nämlich seine zwar
stimmgewaltige-
jedoch viel zu dicke Frau dazu, ihr Gewicht (angeblich 25 Pfund) zu
reduzieren,
und siehe da: Aus der eher alltäglichen Opernsängerin wurde
eine
äußerst attraktive Bühnenschönheit, die nicht nur
mit ihrer wunderschönen Stimme, sondern fortan zusätzlich mit
ihrem Charisma - einer plötzlich magnetischen Ausstrahlung an
Attraktivität
- ihr Publikum zu verzaubern wußte. Und selbst wer nichts
von
Oper und Operngesang verstand, kannte- und kennt heute noch ihren
Namen.
Maria Callas gilt als die berühmteste Sängerin des 20.
Jahrhunderts.
So erfolgreich die
Künstlerin in ihrem Beruf war, so erfolglos gestaltete sich ihr
Privatleben.
Wobei ihre schon eingangs erwähnte Liebe zu dem griechischen
Milliardär,
der dann - anstatt Maria Callas - die Kennedywitwe Jaqueline heiratete,
nicht einseitig war, sondern von Onassis sehr wohl auch erwidert wurde,
ja- der amerikanische Autor Nicholas Gage in seinem Buch "Griechisches
Feuer" sogar von einer Beziehung "für beide die tiefste und
längste
emotionale Bindung ihres Lebens" (so der Autor) gewesen sei", spricht.
Und die Liebe ging nicht nur von Maria aus", vermerkt Gage. Trotz der
Bindung
des Reeders mit der Präsidentenwitwe, ist die Interpretation
Gages eine andere. Das Paar - Onassis und Maria Callas - hüteten
ein
Geheimnis, das sie verband. Demnach soll Maria Callas am 30. März
1960 einen Sohn zur Welt gebracht haben. Der zu früh geborene
Säugling
starb wenige Stunden nach der Entbindung. Im Privatbesitz der Callas
fand
Gage angeblich den Beleg: das Foto des heimlichen Sohnes Omero. In
Mailand
überprüfte der Autor das Melderegister. Er fand eine
Geburtsurkunde
30. März 1960 und eine Sterbeurkunde vom selben Tag. Das Baby
wurde
auf dem Mailänder Friedhof bestattet. Maria Callas - die diesen
Verlust
nie verschmerzt hat - besuchte das Grab bis zu ihrem Tode
regelmäßig.
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