zurück zur Titelseite

  Maria Callas
Opernqueen Maria CallasStarb vor 42 Jahren, am 16. September 1977 "an gebrochenem Herzen", sagen die vielen tausenden Fans, Herzversagen lautete die offizielle Version. Ihre Liebe zu dem damals wohl reichsten Mann der Welt, dem Tankerkönig Aristoteles Onassis - von medialen Sensationsberichten regelrecht stranguliert - dürfte wohl weit mehr als nur eine Romanze gewesen sein. Sie stand am Höhepunkt ihrer wohl einzigartigen Karriere, als sie den Reeder kennen- und lieben lernte. Ironie des Schicksals? Denn genau in jener Zeit zeigt ihr vorab urgewaltiges Stimmvolumen erste Schwächen. Laut Experten sei die Stimme zu früh zu stark strapaziert worden, sagten die Sachkundigen. Ihr verpfuschtes- unter einem Unstern stehendes Privatleben sei schuld, meinten die Legionen Fans. Wobei hier keineswegs demagogische Behauptung aufgetischt wird. (Am Schluß dieses Berichte nochmal ausführlicher belegt. Anm.d.Red.) Sie gastierte an allen großen Opernhäusern der Welt, feierte beispiellose Erfolge, wirkte auf das ihr zu Füßen liegende Publikum wie ein Magnet. War dennoch auch nur ein Mensch. Am 2.Dezember 1923 als Tochter eines griechischen Apothekers in New York geboren, erkannte die Mutter schon sehr früh das Talent ihrer Tochter, versuchte daraus, finanziellen Nutzen zu ziehen. "Nur wenn ich sang, fühlte ich mich geliebt", soll die Diva, an ihre Kindheit erinnert, einmal gesagt haben. Mit 8 Jahren absolvierte sie ihren ersten Gesangsunterricht. Ging, nach der Trennung ihrer Eltern mit ihrer Mutter 1936 nach Griechenland, um am Athener Konservatorium Gesang zu studieren. Debütierte im zarten Alter von 14 Jahren, und kehrte 1946 zu ihrem Vater nach New York zurück. Vergeblich um ein Engagement bemüht, folgten fast zwei magere Jahre, ehe man ihr anbot, in Verona die "Gioconda" zu singen. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in Italien lernte sie den Millionär Battista Meneghini kennen und heiratete den um 30 Jahre älteren Mann im April 1949. 1951 wurde Maria Callas an der Mailänder Scala fest engagiert und feierte dort erste Triumphe als "Norma" und "Medea." Schlußendlich hatte sie ihrem Mann zu verdanken, dass sie zur Legendendiva, zur Opernkönigin wurde, von  Leonard Bernstein als "die größte Künstlerin der Welt" bezeichnet. Meneghini brachte nämlich seine zwar stimmgewaltige- jedoch viel zu dicke Frau dazu, ihr Gewicht (angeblich 25 Pfund) zu reduzieren, und siehe da: Aus der eher alltäglichen Opernsängerin wurde eine äußerst attraktive Bühnenschönheit, die nicht nur mit ihrer wunderschönen Stimme, sondern fortan zusätzlich mit ihrem Charisma - einer plötzlich magnetischen Ausstrahlung an Attraktivität - ihr  Publikum zu verzaubern wußte. Und selbst wer nichts von Oper und Operngesang verstand, kannte- und kennt heute noch ihren Namen. Maria Callas gilt als die berühmteste Sängerin des 20. Jahrhunderts.
So erfolgreich die Künstlerin in ihrem Beruf war, so erfolglos gestaltete sich ihr Privatleben. Wobei ihre schon eingangs erwähnte Liebe zu dem griechischen Milliardär, der dann - anstatt Maria Callas - die Kennedywitwe Jaqueline heiratete, nicht einseitig war, sondern von Onassis sehr wohl auch erwidert wurde, ja- der amerikanische Autor Nicholas Gage in seinem Buch "Griechisches Feuer" sogar von einer Beziehung "für beide die tiefste und längste emotionale Bindung ihres Lebens" (so der Autor) gewesen sei", spricht. Und die Liebe ging nicht nur von Maria aus", vermerkt Gage. Trotz der Bindung des Reeders mit der Präsidentenwitwe, ist die Interpretation  Gages eine andere. Das Paar - Onassis und Maria Callas - hüteten ein Geheimnis, das sie verband. Demnach soll Maria Callas am 30. März 1960 einen Sohn zur Welt gebracht haben. Der zu früh geborene Säugling starb wenige Stunden nach der Entbindung. Im Privatbesitz der Callas fand Gage angeblich den Beleg: das Foto des heimlichen Sohnes Omero. In Mailand überprüfte der Autor das Melderegister. Er fand eine Geburtsurkunde 30. März 1960 und eine Sterbeurkunde vom selben Tag. Das Baby wurde auf dem Mailänder Friedhof bestattet. Maria Callas - die diesen Verlust nie verschmerzt hat - besuchte das Grab bis zu ihrem Tode regelmäßig.
top nach oben