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Ostara
In
unseren Breiten ist der 17. März im Sonnenzyklus der Jahreszeiten
ein besonders
Datum. Bekanntlich ist der 21. Dezember der Tag der Wintersonnenwende.
Die
Nacht ist am längsten, der Tag am kürzesten.
Von
da an
geht es jedoch wieder bergauf, denn schon am 24. Dezember ist der Tag
an
Muckngoamaz (ein Mückengähnen) lang, sagt der Volksmund. Am
1. Jänner dann einen
Hahnenschritt, zu Hl. Drei König gar schon einen Hirschensprung
und zu Maria
Lichtmeß (2.Februar) eine ganze Stunde, ehe der Tag die Nacht am
17. März
(St.Patrick) eingeholt- und somit Tag- und Nachtgleiche gleich lang
sind. Das
kalendarische Gegenstück zum 17. März ist der 23. September:
wiederum Tag- und
Nachtgleiche! Jedoch in umgekehrter Reihenfolge: Die Nacht hat den Tag
wieder
eingeholt.
In
der
Mythologie wird das Osterfest und somit der Name "Ostern" der
teutonischen Göttin Ostara zugeordnet. Sie ist die Göttin der
Morgenröte,
Fruchtbarkeit und Göttin des Frühlings. Die Tage sind
länger als die Nächte, da
Ostern stets am 1. Sonntag nach dem 1. Vollmond nach
Frühlingsbeginn (21. März)
gefeiert wird. Demzufolge fällt Ostern 2020 auf den 12. April.
Der
Frühling hat gegenüber dem
Winter die Oberhand gewonnen. Und mit dem Osterfest endet bekanntlich
ja auch
die Fastenzeit, die übrigens in unseren Breiten von Aschermittwoch
(immer ein
Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern), bis zur Auferstehungsfeier am
Karsamstag dauert.
Zu
Ehren
der Germanengöttin Ostara gab es schon in grauer Vorzeit
zahlreiche Feste.
Geschichtlich erwähnt sind: Ein Schwerttanz zu Ostara, der den
Kampf des
Sonnengottes mit den Wintermächten versinnbildlicht. In
einschlägiger Literatur
liest man auch von Opferbräuchen, wie: Eier vergraben und
verschenken. Das Ei
wird ja bekanntlich als ein Symbol der Fruchtbarkeit angesehen. Ostern
ist ein
Familienfest, dem die Karwoche vorangeht.
In
dieser
Woche - beginnend mit dem Palmsonntag - bereitet man sich auf das wohl
bedeutendste christliche Fest, nämlich der Auferstehung Jesu
Christi, vor.
Palmsonntag ist Gedenktag des Einzuges Jesus in Jerusalem. In unseren
Breiten
mit dem sogenannten Palmbuschen tragen versinnbildlicht, Die
eigentliche Leidensgeschichte
Christi beginnt mit dem Gründonnerstag und endet am Karsamstag
(Nacht zum
Ostersonntag ist Auferstehung Jesu).
Die
Karwoche beinhaltet demnach einige Schwendtage ( abgeleitet von
schwinden
machen). Schwendtage sind im Gegensatz zu den Lostagen wahre
Unglückstage, an
denen man nichts Wichtiges unternehmen sollte. Ein großer
Schwendtag ist
demzufolge der Karfreitag, der daran erinnert, dass Jesus gekreuzigt
wurde, und
an einem Tag, Karfreitag genannt, um 15 Uhr am Kreuz starb. Ein Untag
also, an
dem angeblich früherszeiten die Menschen die Fensterläden
dicht machten oder
die Fenster verhängten.
In
jüngster Zeit gibt es auch Statistiken, die bis zum Jahr
2030 reichen,
und an Hand derer man jetzt schon ermitteln kann, wann künftig
Ostern gefeiert
wird. Hierbei wird als frühester Ostertermin der 23. März -
und als
spätester Termin der 24. April genannt.
Ein
in
unseren Breiten eher nicht so bekanntes Brauchheilmittel ist das
Osterwasser.
Als Urelement neben Feuer, Erde, Luft, gilt Wasser seit
Menschengedenken als
Symbol für Fruchtbarkeit, Leben und Reinheit. Und so wird dem
Osterwasser neben
seiner reinigenden Eigenschaften, auch heilende Wirkung zugesprochen.
Folgende
Rituale müssen aber unbedingt eingehalten werde, um die reinigende
bzw.
heilende Wirkung des Osterwassers voll empfangen zu können: Das
Wasser wirkt
nicht, wenn es einem Brunnen oder Teich entnommen wird, sondern es muss
aus
einem fließendes Gewässer (Quelle, Bach) in der Nacht von
Karsamstag auf den
Ostersonntag nach Mitternacht und noch vor Sonnenaufgang
geschöpft
werden. Um eine schöne Gesichtshaut zu bekommen, stellt man sich
während der
Waschung gegen die Strömungsrichtung. Dabei darf kein Wort
gesprochen werden,
ansonsten das Wasser seine Wirkung verliert und zum "Plapperwasser"
wird. Erfüllt man sämtliche Kriterien, gilt auch, dass
man aus Quellen
geschöpftes Wasser in Flaschen abfüllen und zur späteren
Verwendung nach Hause
tragen kann. Wobei auch hier zu beachten ist, dass man während des
Transportes
kein Wort spricht, sich auch nicht umsehen darf und an keinem Kreuzweg
vorbeigehen soll. Sind alle Bedingungen erfüllt, kann das Wasser
als Heilwasser
gegen Kopfschmerzen, Fieber verwendet werden. In der Wohnung
versprengt,
vertreibt es Ungeziefer, und in den Teig gegossen bewahrt es Brot vor
Schimmel.
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