Die
Sage vom Toten Weib.
Unweit der Ortschaft
Mürzsteg
- genauer formuliert, zwischen Mürzsteg und Frein - fließt
ein
Bach aus einer Grotte und stürzt als Wasserfall ca 50m hoch
über steil abfallendes Felsgelände.
Am Fuße des Wasserfalls
liegt ein großer Felsbrocken, auf dem ein schmiedeeisernes
Kreuz
steht. Rund um den Wasserfall rankt sich die Sage vom Toten Weib.
Demnach
sollen hier zwei Raubritterbrüder - der Frankensteiner und der
Rabensteiner
- ihr Unwesen getrieben- und des Weges kommende, reiche Kaufleute
ausgeraubt
haben. Der Frankensteiner war mit einer wunderschönen Frau liiert,
der Rabensteiner hatte
einen
schönen Jüngling als Reitbursche in seinen Diensten. Wie das
Schicksal so spielt (passiert angeblich auch heute noch sehr oft),
funkte
es eines Tages, und die Frau betrog ihren Mann mit dem Stallburschen.
Daraufhin
stürzte der Raubritter zornentbrannt seine untreue Gattin
über
einen Felsen.
Die Frau überlebete den
Sturz wie durch ein Wunder und flüchtete schwerverletzt in eine
Grotte,
in der sie sich versteckte und sich mittels Heilkräuter wieder
auskurierte.
Viele Jahren später wurde
der Raubritter Frankensteiner bei einem Überfall auf die Kutsche
eines
reichen Grazer Kaufmannes schwer verletzt. Rettender Zufluchtsort, die
Grotte mit dem Wasserfall. Dort fand ihn seine Gattin bewußtlos
liegend
und pflegte ihn gesund, ohne daß der Mann wußte, wer die
Frau
war.
Bild rechts: Das Tote Weib
Heute.
Ein gewaltiges Naturschauspiel. Das Wasser rinnt ständig aus der
Grotte
und stürzt in faszinierenden Kaskaden zu Tal. Früher vom Auto
aus direkt zu bewundern. Seit dem Bau des Straßentunnels
1996
führt ein Radweg an dem Naturschauspiel vorbei. Zu Kaiserszeiten
konnte
man über eine Holzstiege bis zum Grotteneingang - und darüber
-emporsteigen. Es gab damals keine andere Alternative, um weiter
zu kommen. Die alte Straße, wie sie heute als Geh- und Radweg
besteht,
war erst ab1884 befahrbar. Sie wurde auch nur deshalb gebaut, weil
Kaiserin
Elisabeth mitsamt ihrem Pferd durch eine morsche Brückenplanke
brach.
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