Bergheimatadvent.
Der
nördlichste Zipfel der Steiermark, das Mariazellerland, bekannt
und
berühmt durch die Mariazeller Basilika... Der Gnadenort
alljährlich
Zielort wahrer Pilgerheerscharen... Jetzt wo es still geworden um die
wundertätige
Madonna, schwebt das Flair heimischen Brauchtums über das
sagenumwobene
Land. Umwebt schroffe Berggrate zwischen Ötscher und
Hochschwab.
Sinkt hinab, mitten hinein in die Herzen seiner Berglandbewohner. Jenes
Flair, dass alljährlich über dieser vorweihnachtlichen
Vorbereitungszeit
gebreitet scheint. Sowohl Gast als auch Einheimischer registrieren
insgeheim
die Schönheit dieses Berglandes in dem der Steinadler hoch oben am
Firmament seine majestätischen Kreise zieht, nimmt diese
Eindrücke
mit ins Quartier oder -in die heimische Stube, wo eine andere Art von
Hektik
herrscht. Hier herinnen riecht es nach Backwerk, Mandel, Nuss und
Apfelkern.
Emsig wird das traditionelle Weihnachtsgebäck, vom Vanillekipferl,
über das Lebkuchenhaus bis hin zum Weihnachtsstollen geknetet,
geformt,
gebacken. Es riecht angenehm nach gebratenen Äpfeln, eine noch
vereinzelt
verbreitete Sitte im steirischen Bergland.
An den Adventsonntagen sitzt die Familie
beisammen, um - je nachdem wie weit es noch bis heilig Abend ist - die
Kerzen am Adventkranz zu entzünden. Es wird traditionellen
Weihnachtsgedichten,
die meist von den Kindern vorgetragen werden, gelauscht, oder man liest
still für sich Weihnachtsgeschichten berühmter Literaten, wie
etwa Peter Rosegger oder Karl Heinrich Waggerl. Natürlich
dürfen
auch die diversen Adventlieder nicht fehlen. Früherszeiten zu
Gitarren-
oder Harmonikabegleitung gesungen, heutzutage lauscht man dieser alten
Weisen, mittels elektronischer Medien (CD oder DVD) interpretiert, und
nur ab und zu wird der Reim leise mitgesummt.
Leise rieselt der Schnee. Still und starr
ruht der See... Obwohl diese uralte Weihnachtsweise in diesem Jahr noch
nicht ganz zutreffend ist, hat sich die Natur schon zur Ruhe begeben,
vermittelt
ein wenig jene romantische Vorstellung, die man als Vorweihnacht
in den Bergen bezeichnen kann. Jene Vorweihnacht, wo
Kindheitsträume
wach werden, wo die Welt, trotz Einkaufsrummel und Kommerzdenkens noch
in Ordnung zu sein scheint.
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