Fragende-
Staunende- Freudige Blicke, so in etwa könnte man die ersten Minuten
des Klassentreffens am 25. September 2004 im Gasthof Grabner in Mitterbach
bezeichnen. Wen wundert es... Sahen sich doch einige ehemalige Klassen
- Kamerad(inn)en nach 50 Jahren wieder. Doch dann, als das Eis geschmolzen,
ging es so richtig turbulent zu. Lausbubenstreiche aus der einstigen Schulzeit
wurden zum allgemeinen Gaudium zum Besten gegeben, aber auch tiefsinnige
Gespräche über Verbleib, Beruf, Familie geführt, und so
manche Schulkolleg(inn)en vereinbarten, sich künftig öfter zu
treffen bzw. auf irgend eine Art in Verbindung zu bleiben. Höchst
erfreulich auch die hohe Anzahl. An die 50 ehemalige Schüler(innen)
waren zu diesem Halbjahrhunderttreffen gekommen... Einige -sogar aus dem
benachbarten Ausland angereist. Und, was als besonders angenehm zu spüren
war, die Wiedersehensfreude, sonniger Humor und durchwegs strahlende Gesichter
gaben diesem Ereignis eine besondere Note. ein Ereignis mit romantischem
Flair, das erst zu später Stunde in gemütlicher Runde ausklang.
Als
die Mädel und Buben des Jahrganges 1940 im Juli 1954 nach erfolgreichem
Abschluß die Mariazeller Hauptschule verließen um in das nun
anstehende Berufsleben einzutreten, kannten sich eine Anzahl Schülerinnen
und Schüler überhaupt nicht, obwohl sie vier Jahre gemeinsam
die Schulbank gedrückt hatten. Dieses Kuriosum kam deshalb zustande,
weil zu der damaligen Zeit ein enormes Interesse bestand, anstatt in die
damals bestehende Volksschuloberstufe aufzusteigen lieber die vierklassige
Hauptschule in Mariazell zu besuchen. Der dadurch entstehende
enorme Schülerandrang veranlasste die Verantwortlichen zwei Klassen
zu bilden, um der großen Nachfrage gerecht zu werden. Der Einfachheit
halber teilte man nach dem Alphabet. Schüler A bis K besuchte die
Klasse A, Schüler L bis Z die Klasse B. Ab der dritten Klasse Hauptschule
erfolgte dann nochmal eine Umgruppierung. Die bis dato vorherrschenden
Mischklassen wurden nochmal neu organisiert und zwar in eine Klasse A Knaben
und in eine Klasse B Mädchen, wobei Buchstabe A oder B keinen Leistungsunterschied
darstellte. Und so kam es, dass sich Bub A und Mädchen Z erst beim
Schülertreffen kennen lernten.
Fotos:
Dronsek, Schablhofer
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