Bäder mit Kräutern
Bäder
mit Kräutern oder deren konzentrierter Lösung für den ganzen
Körper, Füße Hände oder ein Sitzbad werden in der
Pflanzenheilkunde häufig angewendet. Sie werden durchweg warm, das
heißt mit 32 Grad oder darüber, genommen. Sehr heisse Bäder
ermüden stark und dürfen deshalb nicht länger als 20 Minuten
dauern. Für ein Vollbad eines Erwachsenen benötigt man 550 Gramm,
für das eines großen Kindes, sofern keine anderen Vorschriften
bestehen, 250 Gramm Kräuter. Die Vorbereitung eines solchen Bades
besteht aus zwei Etappen. Zunächst wird ein konzentrierter Aufguß
oder Absud der Pflanze in 3 oder 4 Liter Wasser zubereitet, anschließend
die erhaltene Flüssigkeit abgeseiht und ers kurz vor dem Bad dem Badewasser
beigegeben. Hand- oder Fußbäder sind in den meisten Fällen
ableitend, das heißt, entzündungswidrig oder dann hautreizend.
Fußbäder beeinflussen auch die übermäßige Schweißabsonderung.
Die meisten der in diesem Artikel beschriebenen Pflanzen eignen sich für
ein Bad. Die hier getroffene Auswahl könnte somit erweitert werden.
Durch die Auflösung und Ausbreitung ihrer wirksamen Substanzen im
warmen Wasser können die Kräuter ihre Eigenschaften gut entfalten.
Die gegebenen Anleitungen sollten aber genau befolgt werden. Durch
anklicken
der jeweils unterstrichenen Pflanzennamen erhalten Sie nähere
Hinweise über Aussehen, Vorkommen, medizinische Eigenschaften, weitere
Anwendungsmöglichkeiten der Pflanze.
ÄUSSERLICH:
Beruhigendes Bad: Aufguß
von: Weißdornblüten;
Mutterkraut; Quittenbaumblättern;Blättern
der Wilden Malve, der Melisse
oder vom Walnußbaum; Lindenblüten.
Nervenberuhigendes Bad: Aufguß von Blüten und Blättern der Myrte. Nach einer großen nervlichen Belastung sehr zu empfehlen.
Ableitendes Bad: 500 Gramm Senfmehl für ein Voll- oder 250 Gramm für ein Teilbad: in kaltes Wasser einrühren und dem Bad beifügen.
Anregendes, stärkendes Bad:
Aufguß der jeweils ganzen Pflanze:
Echter Lavendel;
Minzen;
Rosmarin;
Echter Salbei.
Mischbad: 185 Gramm Echter Lavendel,
125 Gramm wildwachsende Minzen, 185 Gramm Rosmarin.
Winterbad gegen Bronchitis:
Aufguß
von:
Eukalyptusblättern;
Weißtannenknospen;
Echtem Thymian
(ganze Pflanze).
Bad gegen Cellulitis: Absud von frischen Efeublättern: während 2 Stunden in 3 Liter Wasser zugedeckt leicht kochen lassen, abseihen und ins Badewasser leeren.
Bad zur Stärkung der Muskeln: Heidekrautabsud (ganze Pflanze)
Bad gegen Rheuma: Vollbad mit einem
Absud von Wurmfarnwurzeln;
bei Gicht Baden der befallenen Körperteile.
Vollbad mit 150 Gramm Gartenmajoran und 150 Gramm Echtem
Salbei.
Stärkendes und antirachitisches
Bad: Aufguß von:
Mutterkrautblüten.
Gartenmajoranaufguß (ganze Pflanze).
Absud von Stieleichenrinde.
Blasentangabsud.
Zirkulationsförderndes Bad:
Vollbad
mit einem konzentrierten Absud von blühenden Sproßspitzen der
Gemeinen Schafgarbe: 50 Gramm auf 1 Liter
Wasser, 10 Minuten kochen lassen, filtrieren.
Vollbad mit einem Absud der Rinde vonRoßkastanien.
Fußbad mit Blättern der Roten
Weinrebe.
Schlankheitsbad: Vollbad mit einem
Blasentangabsud:
Dem Badewasser 1 Kg Meersalz beifügen.
Bad mit einer Mischung von
Silberweide
und Mädesüß.
Bad für die Haut: Als
Tonikum: Aufguß von frischen blühenden Sproßspitzen und
Blättern des Tüpfeljohanniskrautes.
Gegen Akne: Aufguß von Echtem
Salbei.
Gegen Seborrhoe: Zitronenbad: 1,5 kg gehackte
Zitronen auf 2 Liter siedendes Wasser, dem Bad beifügen.
Weich- und geschmeidigmachendes Bad: Saathafer-
oder Kleiebad: 2kg in einem Musselinsack dem Bad beifügen.
Zum Desodorieren: Voll- oder Fußbad:
Absud von Stieleichenrinde; Aufguß
von:
Echtem Lavendel;
Walnußbaumblättern;
Rosmarin;
Echtem Salbei;
Echtem Thymian.
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