Früher
ein Heischebrauch (ähnlich dem im obersteirischen Bergland
heimischen
Brauch des "Schifferl setzens"), sind die 3 Weisen aus dem Morgenland -
meist verkleidete Jungscharkinder - nach Weihnachten, zwischen Neujahr
und dem 6.
Jänner
unterwegs, ziehen von Haus zu Haus, um mit Gedicht und Gesang
symbolisch
Segen in jedes Haus zu bringen. Als besonderen Haussegen wird
anschließend
mit Kreide am oberen Rand der Wohnungstür Jahrzahl und
Anfangsbuchstaben
der hl.3 Könige gemalt. Heuer also: 20 C + M + B 18 (Caspar,
Melchior,
Balthasar 2018)
Als
Belohnung
wurden die
Kinder früherszeiten mit Süßigkeiten belohnt,
heutzutage
gibt man Geld, das Caritativen Zwecken zugeordnet wird.
Mit dem 6.
Jänner gehen
auch die Rauhnächte zu Ende. Jene Nächte, die zwischen dem
21.
Dezember (Thomastag) und dem 6. Jänner früher für
besondere
Aufregung sorgten. Da galt es die bösen Geister von Haus und
Hof fern zu halten, die gerade zur schönsten Jahreszeit ihr
Unwesen
treiben. Auch heute noch, wird dieser Brauch in verschiedenen Gegenden
(auch in der Obersteiermark), gepflegt.
Der Begriff
Rau-
oder Rauh
(auch Rauch)- nacht, leitet sich - soll man den verschiedenen
Überlieferungen
Glauben schenken - von "rauh" oder "rauch" ab. Gleichbedeutend etwa mit
"behaart", eine andere Version stellt das ausräuchern von Haus und
Hof in den Vordergrund. In dem, wie schon vorhin erwähnten, Brauch
werden am Vorabend der Rauhnacht Haus und Stall "ausgeräuchert",
um
böse Geister fern zu halten. Ähnliches passiert übrigens
auch am Palmsonntag, wo mit den geweihten "Palmbuschen" Haus und Hof
"eingezäunt"
werden.
Doch
zurück
zu den
Rauhnächten: Neben den Rauhnächten gibt es 12 "Lostage", das
sind die Rauhnächte zwischen dem 1. Weihnachtstag (bei uns in der
Steiermark Christtag genannt), und dem 6. Jänner. Diese
"Losnächte"
(Los kommt von losen, horchen, vorhersagen) werden zur Erstellung von
Prognosen
für das kommende Jahr herangezogen. Jede der 12 Nächte
entspricht
einem der kommenden 12 Monate.
In unserer
schnellebigen,
modernen Zeit gerät uraltes Brauchtum leider sehr schnell in
Vergessenheit.
Im nordsteirischen Bergland finden nur mehr 3 Rauhnächte
Beachtung:
der Heilige Abend, Silvester und der 6. Jänner.
Apropos 6.
Jänner:
Am heilig Drei Königstag werden im oberen Mürztal, genauer:
in
Kapellen an der Mürz, alljährlich die Spinnräder aus der
Dachkammer geholt. Was es damit für eine Bewandtnis hat,
können
Sie nachlesen wenn Sie
HIER
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