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Der Papst in Mariazell
Am Tag Maria Geburt (8. September 2007) feierten an die 30.000 Wallfahrer mit Papst Benedikt XVI. das 850-Jahrjubil?um der bekannten Wallfahrtsstadt, im n?rdichsten Zipfel der Steiermark. Die Wildheit der Berge, sowie die Sch?nheit dieser einmaligen Landschaft rund um den sagenumwobenen ?tscher, bis hin zur Rax und weiter nach S?dwesten zum 2.848 Meter hohen Hochschwabmassiv, versank an diesem Tag buchst?blich in meterhohen Schneew?chten auf den Berggipfeln und Hochwasser im Tal.
Trotz Katastrophenwetter kamen sie nach Mariazell. Aus allen Himmelsrichtung, um mit dem katholischen Oberhaupt das Hochfest Mariae Geburt zu feiern. Es war eine bewegende, und zugleich fr?hliche Begegnung, der Wallfahrer aus aller Welt mit dem Pilger aus Rom.
Ist halt nur schad, dass die Witterung so schlecht war. Durch Regenschutz und -mantel ging das einmalige Flair des Zaubers der Montur und der Vielfalt bodenst?ndiger und ausl?ndischer Prachtgew?nder fast v?llig verloren. Dort ein kurzes Aufblitzen standesgem?? gekleiderter Burschenschaften, da, wenn die Kapuze etwas verrutschte ein Augenblick lang der Hut eines Tiroler Standsch?tzen, ebenso - ein eher ungewohntes Bild - die anwesende Prominenz in Pelerine oder Regenjacke. Aber genauso ungewohnt, der Anblick der Marienstatue. Das ganze Jahr ?ber in ihren ber?hmten Dreiecksmantel geh?llt, pr?sentiert sich die wundert?tige Madonna einmal im Jahr, und das an ihrem Geburtstag so, wie sie der Sage nach, Magnus der M?nch aus St. Lambrecht, nach Mariazell getragen hat. N?mlich: Als grob aus Lindenholz geschnitzte Statue, mit dem linken Zeigefinger auf ihren Sohn Jesus Christus zeigend. Eine Geste, die der Dreiecksmantel ansonsten verh?llt.
1157 kam der M?nch Magnus mit einer aus Lindenholz geschnitzten Marienstatue in das heutige Mariazellerland. Er stellte die Statue auf einen Baumstrunk (auf dem sie heute noch steht) und errichtete rund um die auf dem Baumstrunk stehende Statue eine Kapelle, um die der sp?tere Ort entstand. Aus "Maria in der Zelle" wurde der Name Mariazell geboren. (Klick zur Nachlese)
Erstmals verlie? die Statue ihren angestammten Platz in der Gnadenkapelle. Vom Mariazeller Superior Pater Schauer h?chstpers?nlich getragen, wurde die ber?hmte Gnadenstatue w?hrend der Papstmesse, die der Heilige Vater auf dem Vorplatz der Basilika zelebrierte, durch eine Glasvitrine gesch?tzt, zur Schau gestellt.
Es war eine glanzvolle Wallfahrt - das Wetter nun mal ausgeklammert - leider ?berschattet durch tragische Schicksale: W?hrend der Messfeier verstarben zwei Wallfahrer an Herzversagen. Zum Nachdenken regte auch die Schweizer Garde an, die - in schwarze M?ntel geh?llt und mit Headsets versehen - stets rund um den Heiligen Vater allgegenw?rtig waren. Dr?ngt sich unwillk?rlich eine Frage auf: Warum um alles in der Welt mu? ein kirchliches Oberhaupt vor Terror gesch?tzt werden? Darauf wird es wohl niemals eine befriedigende Antwort geben.
Nachstehende Bildgalerie zeigt einen kleinen Ausschnitt des Papstbesuches in Mariazell.

 

C. Schablhofer
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